Müssen Sportwetten Gewinne versteuert werden?
In erster Linie ist es natürlich der Reiz der richtigen Vorhersage. Wer das Ergebnis eines Spiels richtig vorhersagt, kann sich auf die Schulter klopfen. Der Reiz ist aber, dass andere auch Meinungen haben und schon sind die Sportwetten geboren. Warum also nicht richtig tippen und dazu auch noch etwas gewinnen? Und Gewinne sind bei Sportwettenanbieter auf jeden Fall möglich. Das zeigen auch die Auszahlungsquoten der Buchmacher. Doch selbst wenn man einen Gewinn macht, könnte schnell die Ernüchterung kommen. Denn schließlich gibt es Steuern und die werden in der Regel auf alles mögliche gezahlt. Wo Gewinne sind, da hält das Finanzamt auch gerne die Hand auf. Aber muss man eigentlich auch für Sportwetten Gewinne Steuern zahlen?
Gewinne aus Sportwetten und das Finanzamt
Grundsätzlich gibt es natürlich Unterschiede von Land zu Land, da jeder Staat unterschiedliche Steuergesetze hat. Was in Deutschland gilt, muss in der Schweiz noch lange nicht bestand haben. In Deutschland gilt aber grundsätzlich, dass Sportwetten Gewinne nicht versteuert werden müssen. Dafür gibt es zunächst einen einfachen Grund: Gewinne aus Sportwetten fallen in keine der bekannten Einkommenssteuerarten. Demnach muss auch keine Steuer bezahlt werden, was beispielsweise auch für Glücksspiel gilt. Das gilt auch dann, wenn man mit einem Mal einen hohen Gewinn verzeichnet. In dieser Hinsicht braucht man sich also keine Gedanken machen.
Wettsteuer und Berufsspieler
Natürlich ist es damit noch nicht getan, denn streng genommen zahlt man in Deutschland bereits Steuern, auch wenn Kunden das nicht direkt machen. Mit Einführung des neuen Glücksspielvertrags wurde die 5% Wettsteuer eingeführt, die Wettanbieter direkt an den Fiskus zahlen. Teilweise wird die Steuer aber an Kunden weitergereicht. Und teilweise auch erst vom Gewinn abgezogen. Doch das geschieht alles noch beim Wettanbieter, nach einer Auszahlung gibt es also nichts weiter zu beachten. Eine Ausnahme bilden Berufsspieler, die also nicht einfach dann und wann Gewinne machen, sondern Sportwetten als Lebensunterhalt machen. In diesem Fall gilt es Steuern zu bezahlen, allerdings sind die Grenzen fließend, ab wann man nun ein solcher Spieler ist. Im Zweifel gilt es also sich da noch einmal beraten zu lassen, weil es keine genaue Grenze gibt.
Auch gibt es noch einen anderen Fall zu beachten. Es gibt eine ganz kleine Anzahl von Wettanbietern, die die 5% Wettsteuer nicht an den Staat entrichtet, sondern in den AGB festhält, dass sich jeder Kunde selbst um die Versteuerung kümmern muss. Hier bewegt man sich wieder in einer Grauzone, die rechtlich nicht ganz geklärt ist. Bei übersichtlichen Gewinnen braucht man hier wohl nichts zu befürchten, sollte sich aber im Zweifel doch auch noch einmal beraten lassen. Natürlich sind das aber auch eher Wettanbieter, die nicht unbedingt für sich werben. Im Wettanbieter Vergleich kann man sich vergewissern, bei welchen Online Buchmachern man sich keine Gedanken machen muss.